Dienstag, 22. Oktober 2013

Heute vor genau zwei Monaten sind wir in Indien angekommen. Die Zeit ist echt verflogen, wir fühlen uns bereits schon wie waschechte Inder: so ganz "alla indiana" sind wir mit einem kleinen, offenen Lieferwagen, bis zum Rand vollgepackt und uns zu 6 ganz oben drauf, umgezogen in unsere neue, kleine Traumwohnung. Dort haben wir begonnen uns selbst indisch zu bekochen und um die Zutaten dafür zu bekommen, gehen wir nun immer auf den fantastischen "vegetable market", wo man die verschiedensten Gemüsesorten, Gewürze und was man sonst noch alles für die indische Küche brauchen könnte kriegt. Mittlerweile schmecken unsere selbst gekochten Masalas und Sambas auch richtig gut und wir können die bösen Chillischoten und Gewürze so einsetzten, dass das Essen am Ende dann auch essbar ist. ;) 
Im Bus in Richtung Schule kennen uns auch mittlerweile alle, wissen wo wir hin müssen und der Ticketmacher ist sogar unser neuer bester Freund geworden!

Das die Zeit so wahnsinnig schnell vergeht sieht man vor allem daran, dass uns nur noch 3 Wochen von unserem Projekt in der Schule verbleiben. Vieles haben wir in der Schule schon erreicht und was uns besonders freut ist, dass die Kinder und auch Lehrerinnen von Tag zu Tag immer offener und redseliger werden. Man merkt richtig, wie sie versuchen uns ihr Englisch zu präsentieren oder einfach Konversationen zu starten. Jetzt macht es immer mehr Spaß zu unterrichten und mit ihnen zu spielen.
Um ihren Wortschatz zu vergrößern haben wir z.B angefangen "Hang Man" an der Tafel mit ihnen zu spielen. Groooßer Fehler!! Ab jetzt wollen sie nämlich nur noch das mit uns machen. Nur schwer ist mit ihnen der Kompromiss zu schließen: 30 Minuten konzentrierter Unterricht und dann 10 Minuten Hang Man. Aber wenigstens haben wir jetzt ein kleines Druckmittel, damit kann man sie nämlich schnell dazu bringen still zu sein, aufzupassen und mitzumachen.
Den größten Spaß haben sie aber momentan daran uns Tamil (die Sprache Tamil Nadus) bei zu bringen und sich über unsere etwas falsche Aussprache zu zerkugeln. Wenn man dann hin und wieder etwas richtig ausspricht, selten, denn diese Sprache ist echt schwierig zu lernen, sind sie ganz begeistert und überglücklich. 

Nach der Schule sind wir nach wie vor immer erledigt. Wenn das einmal nicht der Fall sein sollte und vor allem die Jungs noch überschüssige Energien übrig haben, werden einmal schnell die 15 Kilometer um den heiligen Berg gelaufen oder der Gipfel des Berges einmal ganz bestiegen. 
Dann war letzten Freitag wieder Vollmond und wir sind ganz brav mit allen Hindus dem Girivalam gepilgert, diesmal alleine, nur wir drei, in stolzen dreieinhalb Stunden (im Vergleich zum letzten Mal: fünfeinhalb Stunden!!). Wieder ein tolles Erlebnis, doch leider unser letzter Vollmondspaziergang hier in Tiruvannamalai.

So das wars wieder einmal,

Liebe Grüße,
Rosalie, Lorenz und Johannes

P.S: Langsam langsam kommt hier der Winter in Indien auch, nur halt nicht soo schnell und brutal wie in Europa. Doch die Inder laufen bei kalten 25 Grad schon mit Käppi und Schal herum ;) 







der wunderbare Bazar von Tiruvannamalai.



ein Blick von dem heiligen Berg auf die Stadt ließen sich die zwei Südtiroler natürlich nicht nehmen!!


net lei die Moidl steat do bei ins hintern Herd...



Girivalam bei Vollmond mit tausenden Indern














es gibt keine freie Minute in der man nicht mit einer Gruppe von Kindern beschäftigt ist....



bei einer sog. hinduistischen Pooja, werden dem Gott der Fahrzeuge Opfergaben gebracht, die Fahrzeuge werden geschmückt und gesegnet. Solche kleine Rituale, denen aber eine große Bedeutung zugschrieben wird, gibt es hier unendlich viele.


Frauen in bunten Saris bei der Reisernte.










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