Noch kurz zu unseren letzten Tätigkeiten an der Schule:
Rosalie hat mit den Kindern sehr viel gemahlen und sie in die Kunst der Mandala-Zeichnungen eingeführt. Neben der von den Kindern wöchentlich praktizierten tamilischen Tanzkunst des Barthanatiam, studierte Rosalie den Macarenatanz, als typischen Westerndance mit den Kindern ein. Lorenz und ich haben den Kindern eine Weitsprunganlage gebaut und neben einem Volleyballfeld auch ein Fußballfeld angelegt. Etwa vor einer Woche haben wir begonnen ein großes Sportfest zu planen, welches dann am Donnerstag stattfand. Es war ein wunderbarer Tag und den Kindern machte es Spaß sich in den verschiedenen Disziplinen zu messen. Neben der Abschiedsfeier gab es dann auch eine schöne Preisverteilung, bei der die Gewinnergruppen mit kleinen brauchbaren Preisen gekürt wurden. Zum Abschied haben wir den Kindern eine Diashow der besten Fotos gezeigt und ein Plakat gestaltet, auf dem die Kinder während ihren verschiedenen Tätigkeiten in der Schule zu sehen sind. Wie es hier so üblich ist, haben wir allen an der Schule anwesenden zum Abschluss noch einen kleinen Snack spendiert. Doch sind dies natürlich nur Kleinigkeiten im Vergleich zu den vielen wertvollen Momenten, die wir mit diesen immer fröhlichen Kindern erleben durften. Wir sind sehr froh hier gelandet zu sein und haben in diesen letzten Monaten sehr vieles gelernt, das uns auch in Zukunft noch oft zu Gute kommen wird. Wir werden die Zeit in Tiruvannamalai, diesem besonderen Ort sicher nie vergessen. Etwas, das wir auch hier stark erfuhren, war die extreme Einseitigkeit des Bildungssystem, das nicht nur bei uns in Europa vollkommen falsch funktioniert. Oft konnten wir mit dem Lehrstoff in den Büchern einfach nichts anfangen und wir haben gesehen, dass nicht der Frontalunterricht, sondern vielmehr ein gemeinsames dynamisches Lernen der richtige Weg ist. Es sind nicht nur die Schüler, auch die Lehrer müssen noch vieles lernen und zusammen soll man Lösungen finden und den Prozess des Verstehens erfahren. Doch, dass unser Bildungssystem Denkmuster vermittelt, die noch aus der Frühzeit der Industrialisierung kommen, wo es noch darum ging, die Menschen zu gut funktionierenden Rädchen einer Produktionsgesellschaft auszubilden, ist ja allgemein bekannt. Die weitverbreitete Meinung, Lehrer zu sein sei ein gemütlicher Job mit viel Ferien und Freizeit, ist also einfach falsch.
Liebe Grüße,
Johannes, Rosalie und Lorenz
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