Donnerstag, 26. September 2013

Girivalam bei Vollmond

Am 18. September war Vollmond und dies wird hier in Tiruvannamalai ganz speziell gefeiert. Jeden Monat, wenn es wieder so weit ist, versammeln sich tausende Pilger aus ganz Tamil Nadu, um den heiligen, roten Berg barfuß zu umrunden. Die Wanderung beginnt beim großen Tempel, wo sie nach ganzen 15 Kilometern wieder endet. Überall an den Straßenrändern bekommt man umsonst zu essen, kann den kitschigen Krimskramms, Obst und Kleidung billig erwerben und besucht verschiedene Tempel und Aschrams um sich Gottes Segen zu holen. Während dem langem Fußmarsch selbst, hat man einfach Zeit sich Gedanken zu machen, über sich selbst, seinen Glauben und Gott,oder aber über Probleme und eventuelle Lösungen dafür. Am besten man konzentriert sich auf eine einzelne Sache, die einem am Herzen liegt und beschäftigt sich intensiv nur damit. Die Energie, die von diesem heiligen Berg ausgeht, hilft einem dabei sich besser auf sein inneres Wesen konzentrieren zu können und hilft uns das Denken über die alltäglichen belanglosen Dinge auszuschalten. Für Neulinge ist dies aber gar nicht so einfach, da man von allen Geschehnissen um einem herum gern abgelenkt wird: neugierige Blicke von Einheimischen, arme verstümmelte Bettler mitten auf der Straße, Verkäufer und Händler und lautdröhnende Zuckerrohr-Saftmaschinen ect... Noch dazu hatten wir das Glück, dass es schon bevor wir um halb 7 am Abend gestartet sind, begonnen hat zu nieseln. Dank der Überzeugung unserer Gastmutter, dass es in Tiruvannamalai NIE zu Vollmond regnet und Gott den Regen von uns fern halten, sind wir dann doch losgewandert. Um Mitternacht sind wir mit wehen Füßen, befeuchtet von doch anhaltendem Regen, nach fünfstündigen Marsch müde ins Bett gefallen. Zwar war es ein sehr cooles, meditatives und spirituelles Erlebnis und vor allem sehr befreiend, jedoch hatten wir uns diese 15 Kilometer nicht ganz so lang vorgestellt. Nächsten Monat werden wir es wieder wagen, jedoch etwas zügiger und mit weniger Stopps. Dann kann man sich besser auf seine Gedanken konzentrieren und wird nicht dauernd gestört. Hoffentlich bleibt uns da der Regen fern und verdeckt nicht mit seinen Wolken den schönen Vollmond....







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