Dienstag, 17. September 2013

Wochenend Ausflug nach Puduchucerry und Auroville

Dieses Wochenende verbrachten wir in Puducherry, einer kleinen Hafenstadt östlich von Tiruvannamalei. Die dreistündige Anreise mit dem Bus war zwar ziemlich anstrengend, aber sie wurde uns von Verkäufern, die mit Snacks durch den Bus wanderten und der lauter indischer Musik, ein wenig erleichtert. Rosalies iPod und Lollo's aufblasbares Kopfkissen erwießen sich als große Attraktion. 
In Puducherry angekommen checkten wir in unserem Hotel mit Meerblick ein und liehen uns Fahrräder aus, die uns die Besichtigung der Stadt erleichterten und uns einige Rikschafahrten ersparten. Früher war der östliche Teil Pondis die Hauptstadt der ehemaligen, französischen Gebiete an der Coromandel-Küste. Auch heute noch ist hier der mediterrane, ruhige Flair zuspühren. Weiter westlich herrscht wieder die vertraut hektische Atmosphäre einer indischen Stadt. Wir pendelten also zwischen den zwei Welten hin und her, wobei wir uns im ruhigeren französischen Teil etwas "wohler" fühlten. 
Sehr berühmt für diesen Ort ist das Sri Aurobindo Ashram, gegründet von dem bengalischen Philosophen Sri Aurobindo und der Franzosin Mirra Alfassa, welche man die Mutter nennt. Sie zogen sich in dem Ashram zurück um die Kunst des Integralen Yogas zu studieren und weiterzuentwickeln. Nach Aurobindos Tod rief die Mutter ein weltweit beachtetes Experiment menschlichen Zusammenseins ins Leben: die Siedlung von Auroville war geboren. Eine internationale Gemeinschaft, die geleitet ist von der Vision eines friedlichen Miteinanders jenseits religiöser, kultureller, und nationaler Grenzen. Die Stadt zählt 1800 Einwohner aus über 35 Ländern und nach anfänglichen Schwierigkeiten existiert heute eine in Frieden zusammenlebende Komune, die sich eine nachhaltige Entwicklung zum Ziel gesetzt hat. Aber später mehr dazu...
Das Essen hier war umwerfend, eine Explosion der Geschmackssinne,  ein "engelsgleicher" Kuss  im Mund. Sie kochen mit der gleichen Hingabe wie sie beten, wodurch man seinem Gott gleich ein bisschen näher ist.  
Nicht nur das Essen war der Wahnsinn, auch unser Konsumwahn konnte sich in den riesigen Einkaufsstraßen voll entfalten. Ein "paar" Uhren reicher machten wir uns dann am 2. Tag auf den Weg nach Auroville. Schon gleich nach der Ankunft spürten wir, dass diesen Ort etwas magisches umgab. Er hatte etwas faszinierendes an sich und die Sprüche der Mutter, die überall zu lesen waren, brachten uns zum Nachdenken. Bei ihrer Wortwahl merkte man sogleich, dass sie sehr rein in Geist und Seele war. Sie hatte etwas verstanden, das viele andere übersahen oder nicht sehen wollten und Auroville ist ihr Versuch es anderen Menschen weiter zu geben.
Die Seele der Stadt bildet der Matrimandir, eine 30 Meter hohe Kugel, die mit goldbeschichteten Platten bedeckt ist. In ihr befindet sich eine Meditationskammer mit einer Kristallkugel, (mit einem Durchmesser von 70cm und somit die größte weltweit) welche durch einen Lichtstrahl von oben beleuchtet wird und den Mittelpunkt des Raumes bildet. 
Nach diesem Ausflug in eine kleine andere Welt, machten wir uns auf die Heimreise. Nach dreieinhalb Stunden waren wir dann auch wieder im trautem Heim und bereiteten uns auf die kommenden Schulwoche vor. 

LG Lorenz, Johannes und Rosalie




Im Hauptverkehrsmittel Indiens, die Rickscha






Wunderschöne etwas kitschige Kirche in Puducherry





Mit dor bici gead auf!!










In Indien shoppt man meist erst spät am Abend



















Die Seele von Auroville


















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